Ausstellende 2025

Jennifer Ambos

Schachteln

Mit ihrem Label «ver.schachtelt» fertigt Jennifer Ambos seit über zehn Jahren kunstvolle Schachteln aus Papier und Pappe. In ihrem Atelier verbindet sie traditionelle Techniken mit einem feinen Gespür für Farbe, Form und Material.
Jeder Schritt – vom präzisen Zuschnitt bis zum letzten Handgriff – erfordert Hingabe, Geduld und Fingerspitzengefühl. So entstehen außergewöhnliche Unikate: spielerisch, sorgfältig gearbeitet und voller Persönlichkeit. Ihre Schachteln sind mehr als funktionale Behältnisse – sie sind kleine Kunstwerke, die
Kreativität, handwerkliches Geschick und Liebe zum Detail in sich tragen.
Jennifer Ambos arbeitet und lebt in Zürich.

ver.schachtelt

Sigrid Artmann

Kunst & Kalligrafie

Handschrift ist mein Leben. Ich sehe das Schreiben von Hand als kraftvolle Ausdrucksform, die unserem Sein eine tiefe Bedeutung verleiht. Nicht nur in Verbindung mit einer lesbaren Botschaft, die sie vermittelt. Asemic Writing (asemisch = ohne semantischen Inhalt) ist eine Art des Schreibens, die direkt aus meinem Herzen spricht.
Mehr und mehr verlasse ich die Grenzen der Lesbarkeit und betrete Bereiche, in denen ich mich von meinem Körper und der Intuition leiten lasse. Asemic Writing ist ein geheimnisvoller Akt, der sich weitgehend unserem Verständnis entzieht. Meine Arbeiten entstehen überwiegend auf Papier, das mir seine Sinnlichkeit schenkt. Papier unterwirft sich meinen Ideen und ist gleichzeitig omnipräsent. Durch zunehmende Reduktion in meinen Kalligrafien ist die jeweilige Papieroberfläche ein entscheidender, ästhetischer und visueller Mitspieler.

www.schrift-kunst-werkstatt.de

Bea Benedetti

Papierschmuck

Als klassisch ausgebildete Goldschmiedin habe ich mich je länger, je mehr für Schmuck aus sogenannt einfachen, unedlen Materialien zu interessieren begonnen. Seit etlichen Jahren bin ich nun beim Papier als ausserordentlich vielseitigem, faszinierenden Schmuckmaterial hängen geblieben.

Der Bildungsgang «Papier auf dem Ballenberg» hat mir viele weitere 

Aspekte des Materials näher gebracht, und so versuche ich, die Möglichkeiten im Schmuckbereich weiter auszuloten.

Einerseits ist es spannend, mit Farben zu arbeiten, andererseits bietet einem das geringe Gewicht ganz andere Möglichkeiten als Metalle. Ausserdem bereitet es mir enorm Freude, unscheinbarem Material einen besonderen Wert zu verleihen.

Wichtig ist mir zudem die Tragbarkeit, damit die Schmuckstücke auch unter die Leute kommen.

www.beabenedetti.ch

Buch und Form

Buchbinderei

Schon seit Jahrzehnten, vermutlich seit der Gründung der «Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft gestaltendes Handwerk» (sagh), gibt es darin eine Buchbindergruppe.Nun hat sich der grösste Teil dieser Gruppe von der sagh gelöst und schickt sich an, selbständig weiterzuarbeiten, und zwar trotz oder vielleichtwegen des grossen Erfolgs, den diese Gruppe in letzter Zeit erzielte. 

Die Gruppe hat sich nun in Form eines Vereins konstituiert und wird ihre Tätigkeit im bisherigen Rahmen und auf dem bisherigen Niveau weiterführen. Die Ausstellungsstücke werden wie bisher in einem mehrstufigen Auswahlverfahren erarbeitet. Dabei will man das Spektrum der Arbeiten möglichst offenhalten; nicht auf Bucheinbände beschränken sondern alles zulassen, was der Buchbinder mit seinen Materiali en und Arbeitstechniken erarbeiten kann: zukunftsorientiert neue Wege und Möglichkeiten suchen.

www.buchundform.ch

Bastien Conus

Suminagashi

Come and discover the art of materiality par excellence, suminagashi. The ancestor of all marbled papers traditions, which made its way from Japan to Western Europe via the Silk Road. Chinese ink is delicately deposited on the surface of the water, naturally sets and forms volutes, geological motifs, various pareidolia, cloud flows and other burning protuberances.

Bastien Conus is a child of Lake Geneva and a devotee of Ramuz and Tadao Fukada. Fascinated by his relationship with the aquatic element, he pursues a hypermaterialist quest propelled by the terrestrial elements. And since Covid and his fear of flying have had ruined his dreams of an initiatory trip to the Land of the Rising Sun in the footsteps of mineral inks he has developped a daily and local anti-traditionalist practice of floating Japanese inks. An initiation not to be missed!

www.suminagashi.ch

John Gerard

Paperworks

John Gerard, in Michigan/ USA geboren, absolvierte ein Kunststudium in den USA und Bonn. 1985 eröffnete er in Berlin seine Werkstatt für experimentelle handgeschöpfte Papiere. Seit 1992 lebt und arbeitet der Künstler in Rheinbach bei Bonn. Im Zentrum seines Wirkens stehen Künstlerbücher mit unikativem Charakter, die von internationalen Gremien ausgezeichnet wurden.

Auf frisch geschöpften Bogen lässt der Künstler Texturen, Formen und Bilder aus flüssigen Fasern entstehen. Die so gestalteten Papiere nutzt John Gerard als «Bühne» zur Inszenierung ausgewählter Gedichte. Seit einigen Jahren entwickelt er reversible Heftungen, die nur aus Faltungen und Steckverbindungen bestehen, für seine eigenen Bücher.

Seine Werke befinden sich in vielen bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen weltweit.

www.gerard-paperworks.com

Tanja Leonhardt

Kunst & Kalligrafie

Seit fast dreissig Jahren entstehen in Tanja Leonhardts Atelier freie, schriftkünstlerische Arbeiten, bei denen Schrift als Werkzeug der künstlerischen Reflexion begriffen und nach neuen Wegen der Auseinandersetzung mit Schrift, Sprache und Natur gesucht wird.

Aktuell sind die Videopoetry und künstlerische Performance Lieblingsfelder von Tanja Leonhardt. Ihre künstlerischen Installationen über und unter der Erde gewinnen ein immer schärferes Profil. Analog zur Videopoetry entstehen zahlreiche Unikat-Künstlerbücher mit eigenen Texten.

www.atelierleonhardt.de

Sabine Mangold

Papierobjekte

Papier interessiert Sabine Mangold als Material in seiner Vielfalt und Beschaffenheit. Altpapier birgt hohes Potenzial zur Weiterverarbeitung. Zeitungspapier, alte Zeitschriften und Karton dienen der Künstlerin als Grundlage. Sie lässt sich auf die Materialien ein und beginnt zu arbeiten, bis sich bildnerische Objekte entwickeln.

Auch neues Papier fasziniert Sabine Mangold und öffnet Raum für unendliche Verarbeitungsmöglichkeiten. So entstehen Papierfiguren und dreidimensionale abstrakte Buchdeckellandschaften.

Die Gestaltung von Collagen aus alten Zeitschriften fordert heraus und macht grossen Spass. Deren Aussagen sind für jede betrachtende Person individuell lesbar mit narrativem Charakter. 

www.sabinemangold.ch

Marie-Laure Miazza 

Papierskulpturen

Cette série a comme thématique un lieu de mémoire autour d’un buffet de fête oublié.

Je procède par strates, envahissant un service de table disparate, à mesure des trouvailles de récupération de matières première. Je m’inspire de ce que la nature produit quand on la laisse fermenter: des champignons, des moisissures, du micellium. Je me sens libre de mélanger diverses techniques avec des papiers fait main ou pas, de la fibre, des tissus encollés.

Technique : vaisselle ancienne chinée, plâtre moulé, non tissé encollé, divers papiers récupérés, papier chiffons moulés et découpés à la main, fil laiton, petits éléments en porcelaine, reste de tissus.

www.marielauremiazza.ch

Marc Schweizer

Scherenschnitt

Im Alter von acht Jahren hat Marc Schweizer seine Leidenschaft für das Papierschneiden entdeckt, als seine Mutter ihm das erste Mal eine Schere und ein Blatt Papier in die Hand gegeben hat. Im Laufe der Zeit tauschte er die Schere gegen ein Messer, die Leidenschaft blieb jedoch immer dieselbe. Die Freude am Experimentieren und die Möglichkeit, bei der Arbeit in eine andere Welt einzutauchen, trieben ihn stets weiter an. Die kontinuierliche Perfektionierung der Schnitttechnik sowie die Suche nach neuen Ausdrucksformen sind die fortlaufende Motivation für seine Arbeit. 

www.schweizerpapierschnitt.ch

Kunstwürfel

Papierskulpturen

Bon Appétit!
Die Schülerinnen und Schüler des 2m-Schwerpunktfaches im Bildnerischen Gestalten der Kantonsschule Frauenfeld servieren ihre Lieblingsgerichte aus Papier. Mit viel handwerklichem Geschick und einem Augenzwinkern macht im Kunstwürfel in Frauenfeld ein attraktives Menü Appetit auf die Ausstellung in Gottlieben.

Er steht dafür vom 15. Oktober bis 11. November 2025 vor der Frauenfelder Kantonsbibliothek.